Beim Abendprogramm des Tags der Jugend von 17.30 Uhr bis nahezu Mitternacht sorgten vier Bands für einen gelungenen, vielfältigen Abend voll guter Laune.
Die Geislinger Band „Unreleased“ eröffnete am Sonntag im Geislinger Notzental den Konzertabend mit rockigen beziehungsweise punkigen Coversongs wie „Wonderwall“ von Oasis oder „Back In Black“ von AC/DC. Die Mimik, wie man sie von alten Rocklegenden kennt, saß auch bei den lokalen Musikern, und das Publikum, angetrieben durch flinke Gitarrenriffs, füllte zusehends den Platz vor der Bühne.
Nach einer Stunde betraten „Doctor Krapula“ die Bühne. Die Kolumbianer sorgten schon mit einem auf Spanisch durchgeführten Soundcheck für neugierige Blicke. Ihr Programm umfasste Ska-Titel von der gemäßigteren bis hin zur schnellen Gangart. Trotz eines kurzen Regenschauers hatte sich inzwischen eine beachtliche Menge an Leuten vor der Bühne versammelt, die begeistert mittanzte und zum Teil die spanischen Texte mitsang.
Während der Umbaupausen konnten sich die Zuhörer am Stand des MKH vor dem „Maikäferbühnle“ von eingängigen DJ-Beats treiben lassen.
Schluss mit Freundlichkeit
Kurz nach 20 Uhr startete der Headliner des Tags der Jugend mit Namen „Weekend“. Der Auftritt des Rappers aus Gelsenkirchen bot dem Publikum alles, was zu einem typischen Konzert gehört: Hip-Hop-Arme in der Luft, jubelnde Fans, Tanzanweisungen wie den klassischen Scheibenwischer, Feuerzeuge, Geburtstagsständchen.
„Weekend“ bringt unter anderem den Track für seinen DJ („Rolf“) und fragt dann nach ein paar Titeln sein Publikum: „Können wir jetzt bitte nicht mehr freundlich sein? Dürfen wir uns jetzt hassen?“ Damit leitete er über zu dem Stück „F*** Weekend“. Die Fans ließen den Rapper nicht so einfach gehen und wurden mit weiteren Zugaben bedient.
Den Abschluss machte die Irish Folkrock-Band „Firkin“ aus Budapest. Kaum ein Konzertbesucher konnte bei den rockigen, von Punk beeinflussten Melodien der Band still stehen. Wer nicht gerade einen undefinierbaren Tanz hinlegte, klatschte zumindest eifrig mit. Zur klassischen Besetzung mit Schlagzeug, Gitarre und Bass gesellen sich bei „Firkin“ eine Violine und eine Querflöte, die gelegentlich durch eine Thin Whistle ersetzt wurde. Angetrieben durch die überragend schnellen Läufe letzterer Instrumente und durch die treibenden Beats wurde noch bis kurz vor Mitternacht bei fröhlicher und ausgelassener Stimmung getanzt.
(Lara Fehn, Geislinger Zeitung, 26.07.2016)